Wie bereits das Jahr 2020 war auch das Jahr 2021 stark beeinflusst durch die Corona-Pandemie.
Auch in diesem Jahr mussten die Vergabefeiern im Mai und im Herbst entfallen.
Die Stiftung unterstützte viele Projekte von Vereinen und Einrichtungen, um deren Engagement trotz Pandemie zu fördern und fortzusetzen.
Die Gesamtauszahlungssumme für das Jahr 2021 betrug 670.430,00 € und wurde gemäß unserem Satzungszweck verwendet. 432.050,00 € wurden zum Großteil Anfang Mai und im laufenden Jahr ausbezahlt. Mit 238.380,00 € wurden im Herbst ausschließlich Bildungseinrichtungen in der ganzen Region begünstigt.
Um diese Ausschüttungsbeträge generieren zu können, konnten wir die Vermietungseinnahmen konstant halten und konzentrierten uns auch im Jahr 2021 bei den Kapitalanlagen auf dividendenstarke Aktientitel. Auch festverzinsliche Anleihen wurden berücksichtigt, dies ist jedoch aufgrund von fehlenden attraktiven Zinskonditionen nur eingeschränkt möglich gewesen.
Die allgemeine positive Entwicklung an den Aktienmärkten wirkte sich vorteilhaft auf die Depotwerte der Stiftung aus, dies führte u.a. zu einem positiven Beitrag beim Umschichtungsergebnis, welches weiter erhöht werden konnte.
Auch wurden wir unserem Anspruch gerecht, einen Cash-Flow von über 3% zu erzielen.
Erfreulicherweise konnten wir mit dem neuen Immobilienprojekt, dem Bau eines Kinderhauses in Radolfzell-Markelfingen, beginnen. Am 22.10.2021 erfolgte bei einer kleinen Feier der Spatenstich. Bisher verläuft der Baufortschritt nach Plan und wir sind zuversichtlich, das Kinderhaus im Frühjahr/Sommer 2023 an den Mieter, die Stadt Radolfzell, übergeben zu können.
Große Sorge bereitet uns hierbei die Entwicklung der Rohstoffpreise und der damit verbundenen Baukosten. Auch die Vergabe der einzelnen Gewerke ist schwieriger geworden, da die Auftragsbücher der Handwerker bereits gut gefüllt sind. Wir haben vor Baubeginn mit einer Gesamtinvestition von rund 3,8 Mio. Euro kalkuliert. Wir gehen davon aus, dass diese Summe nicht eingehalten werden kann und rechnen aktuell mit einer Preissteigerung zwischen 10 bis 15%.
Ein besonderes Ereignis war für die Stiftung im Herbst der Amtswechsel des Stiftungsratsvorsitzenden. Die Satzung der Messmer Stiftung schreibt eine Altersgrenze von 75 Lebensjahren für alle Mitglieder des Stiftungsrates vor. Diese Grenze hatte Karl Steidle im vergangenen Oktober erreicht und schied somit aus dem Kreis der Stiftung aus.
Wir freuen uns sehr, dass Frau Dr. Sabine Adam in dieses Amt gewählt wurde und sie diese Aufgabe übernommen hat. Frau Dr. Sabine Adam war über 30 Jahre lang als Arbeitsrichterin tätig und Direktorin des Arbeitsgerichts Villingen-Schwenningen. Sie ist verheiratet und lebt in Eigeltingen.
Gerne hätten wir Herrn Steidle mit einer Feier für seine langjährige Tätigkeit und seinen großen unermüdlichen Einsatz für die Stiftung gedankt. Diese mussten wir leider coronabedingt vorerst absagen.
Die geplanten Stiftungsratssitzungen wurden coronabedingt mehrmals verschoben. Unter Einhaltung der Hygiene- und Coronavorschriften konnten diese im Stiftungsbüro bzw. im Rathaus Liggeringen schlussendlich abgehalten werden. Unser Stiftungsratsmitglied Hermann Leiz ist Ortsvorsteher in Liggeringen und konnte somit einen großen Raum für die Sitzungen zur Verfügung stellen.
Radolfzell im Mai 2022
Der Stiftungsvorstand
Arnulf Heidegger | Petra Bialoncig
Werner und Erika Messmer Stiftung
Werner-Messmer-Straße 2
78315 Radolfzell
Telefon 0 77 32 / 8 23 95 09